Innenstädte sind zu monofunktional — Quartiere mit vielfältigen Funktionen sind krisenfester und nachhaltiger

Prof Klaus Overmeyer / Foto privat

Professor Klaus Over­meyer ist Professor für Land­schafts­ar­chi­tektur an der Bergi­schen Univer­sität in Wuppertal und Geschäfts­führer des Planungs­büros für Stadt­ent­wick­lung und Gestal­tung “Urban Cata­lysts” — Foto: Pedro Marques

 

 

Nach einer Studie der Univer­sität Köln wird bis 2023 ein Fünftel der Einzel­händler schließen. Professor Klaus Over­meyer ist Professor für Land­schafts­ar­chi­tektur an der Bergi­schen Univer­sität in Wuppertal und Geschäfts­führer des Planungs­büros für Stadt­ent­wick­lung und Gestal­tung “Urban Cata­lysts”.  Im Deutsch­land­funk zieht Over­meyer Bilanz über die Innen­stadt­pla­nung der vergan­genen Jahr­zehnte, legt den Focus aber vor allem auf Lösungen. Seine Warnungen, Ideen und Forderungen: 
 
- Innen­städte sind zu monofunktional
 
- Versäumnis der vergan­genen Jahre, was eine Stadt noch braucht, ausser Park­plätze und Shop­ping Malls
 
- Fonds speku­lieren mit hohen Mieten und schwä­chen die Innenstädte
 
- Auch der Einzel­handel hat erkannt, dass es andere Bedürf­nisse der Begeg­nung gibt
 
- Öffent­li­chen Räume mehr Bedeu­tung geben, Aufent­halts­qua­lität der Innen­städte verbes­sern, Stadt über­lebt nur, wenn sich die Lebens­qua­lität verbessert
 
- Innen­stadt kann künftig nicht mehr nur Einkaufs­strasse sein. Geschäfte spielen aber weiter eine zentrale Rolle
 
- Leer­ste­hende Läden anders nutzen (Kultur, Treff­punkt, Kreativ-Labore)
 
- Stadt der Vier­tel­stunde schafft mehr Lebens-und Umweltqualität
 
- Quar­tiere mit viel­fäl­tigen Funk­tionen sind “krisen­fester” und nach­hal­tiger. Stich­wort “Die produk­tive Stadt”
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Das Thema Innen­stadt­ent­wick­lung ist eng mit mit unserem Herzens­thema verbunden. Wie können sich Innen­städte neu erfinden, wie können sie attrak­tiver werden, ohne ausschließ­lich auf eine Auswei­tung der Laden­öff­nungs­zeiten zu setzen? Dazu ist bereits seit einiger Zeit eine breite Diskus­sion ins Rollen gekommen, die wir begrüßen. Denn wir finden: die Qualität von Innen­städten misst sich nicht an Verkaufs­zahlen, sondern daran, ob Menschen sich dort gerne aufhalten und sie so zu zentralen Orten für das Gemein­wesen zu werden. Auch ohne Geld auszugeben.

Wir stellen Ihnen hier in loser Reihen­folge Impulse von verschie­denen Seiten zu diesem Thema vor.

 

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