Wie kommt Besinnung in´s Leben?
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Ein seltsamer Tag
Warum der “Heilige Abend” weder Arbeits- noch Feiertag ist
Der Sinn “Stiller Tage”
Morgens und mittags noch arbeiten, einkaufen, putzen und anrichten. Abends dann Besinnung auf Knopfdruck. Wie kann das nur funktionieren?
Neben den Feiertagen schreiben die Feiertagsgesetze der einzelnen Länder „Stille Tage“ oder „stille Feiertage“ vor. Die Regelungen stammen noch aus der Weimarer Republik. Als “Stille Tage” werden bestimmte Gedenk-Tage bezeichnet, für die besondere Einschränkungen gelten, wie z.B das Tanzverbot am Karfreitag. Die Liste der “Stillen Tage” sowie die jeweiligen Einschränkungen unterscheiden sich dabei je nach Bundesland. Neben dem Heiligen Abend zählen zu den “Stillen Tagen”:
Aschermittwoch
Gründonnerstag
Karfreitag
Karsamstag
Ostersonntag
Pfingstsonntag
Allerheiligen
Allerseelen
Volkstrauertag
Buß- und Bettag
Totensonntag
Der Schutz christlicher Feiertage stößt aber auch immer wieder auf Kritik. Er sei ein Privileg der Kirchen, mit der Trennung von Staat und Kirche nicht zu vereinbaren und gehört abgeschafft. Dabei wird allerdings nicht berücksichtigt, dass auch der Volkstrauertag, der 1. Mai und der Tag der Deutschen Einheit stille Feiertage sind. Wer daher deren Schutz in Zweifel zieht, müsste dann auch bereit sein, an diesen Tagen zu arbeiten.
Hinzu kommt: der Schutz von Sonn- und Feiertagsruhe bietet eine Erholungs-Pause von der Erwerbsarbeit. Sonn‑, Feier- und Stille Tage geben dem Jahr Struktur und die Möglichkeit, zur “Besinnung” zu kommen — ganz egal, ob gläubig oder nicht.
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