Bundesarbeitsministerium unterstützt freien Sonntag
25.08.2021 — Allianz für den freien Sonntag im Gespräch mit Vertreter des BMAS
Die Frage der Öffnungszeiten im Einzelhandel sei zwar eine Angelegenheit der Bundesländer und falle damit nicht in die direkte Kompetenz des BMAS, so Böttcher. Bundesminister Hubertus Heil sei aber der festen Überzeugung, das am freien Sonntag nicht gerüttelt werden dürfe.
Stefan Eirich, Bundespräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), setzte sich dafür ein, das Recht auf Nichterreichbarkeit zu stärken und verwies in diesem Zusammenhang auf das Beispiel Frankreichs, wo es in dieser Frage inzwischen eine gesetzliche Regelung gebe. Das Thema sei durch die verstärkte Homeoffice-Tätigkeit während der Pandemie auf die Tagesordnung gekommen, waren sich beide Seiten einig. Das Arbeitsministerium geht davon aus, dass diese Frage als Aufgabe auf die nächste Bundesregierung zukommen wird.
ver.di-Bundesfachgruppenleiter Orhan Akman wies darauf hin, dass der arbeitsfreie Sonntag auch ein Schutz des stationären Einzelhandels gegen die Online-Konkurrenz sei. Er erinnerte daran, dass es insbesondere Amazon auf Initiative von ver.di höchstrichterlich verboten worden sei, seine Lager am Sonntag zu öffnen. Würde dieses Verbot fallen, werde dies den Druck insbesondere auf kleinere Händler massiv verschärfen, so Akman.
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