ECE Einkaufszentrum Stuttgart
Foto: ECE
Geht Marktmacht über Arbeitnehmerschutz?
05.10.2021 — Die ECE Marketplaces zählt mit ca. 200 Einkaufszentren zu den europäischen Marktführern. „Unsere 20.000 Mieterpartner profitieren dabei von Ladenlokalen in bester Lage und Größe, die ihnen zahlreiche Möglichkeiten bieten, sich mit ihrem Konzept optimal zu entfalten.“ Hierzu sollen auch künftig viele verkaufsoffene Sonntage gehören.
“Fundamente legen für eine nachhaltige Zukunft” (ECE)
Joanna Fischer, die Managerin der ECE-Gruppe, bringt es auf den Punkt, was vor allem große Handelsunternehmen umtreibt. Ein Shopping-Center müsse sich gut anfühlen und, neben einer attraktive Aufenthaltsqualität, auch Sonntagsverkauf ermöglichen.
Denn, so Fischer, „während im E‑Commerce den Sortimenten keine Grenzen gesetzt sind, werden wir in den Centern extrem reglementiert. Damit sollte Schluss sein.“ Will heißen: So viele Sonntagsöffnungen wie möglich, „aber mindestens zehn pro Jahr.“ Es gehe um fairen Wettbewerb. Wie es dann um Arbeitnehmerechte bestellt ist, dazu äußert sich Fischer allerdings nicht.
“Shopping-Center sind mehr als nur Orte des Einkaufens: Sie sind Schaufenster, Begegnungsstätten, Orte des Erlebens und Dienstleister für die Bewohner ringsum – eben urbane Marktplätze. Diese vielseitigen Mikrokosmen heute schon für morgen zu gestalten, ist seit jeher unsere Devise.“ - Joanna Fischer -
Gegründet wurde ECE 1965 vom Versandhausunternehmer Werner Otto. An der Spitze der Gruppe steht heute Alexander Otto, der seit einigen Jahren mit nachhaltigen Produktionsbedingungen und Konsumgewohnheiten auf sein Unternehmen aufmerksam machen und mit diesem Konzept gegenüber anderen Wettbewerbern wie Amazon bestehen will.
ECE beschäftigt ca. 3400 Mitarbeiter. Die meisten Einkaufszentren sind Eigentum von Investoren, die die ECE mit dem Management ihrer Objekte betrauen. Allerdings ist Otto an vielen Einkaufszentren finanziell beteiligt und unter anderem größter Einzelaktionär der Deutsche EuroShop AG, der 21 Zentren gehören. Die ECE Center werden laut Unternehmensangaben von ca. vier Millionen Konsumenten täglich aufgesucht.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) ist ein Sozialverband in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der seine Wurzeln in der christlichen Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts hat. Sie entstand in Deutschland aus dem Zusammenschluss von Arbeitervereinen durch Unterstützung des Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler. Die KAB ist Teil der Weltbewegung Christlicher Arbeiter (WBCA) und steht in der Tradition der katholischen Arbeitervereine des 19. Jahrhunderts. (wikipedia.org)
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