Pres­se­mit­tei­lung

Pressemitteilung
1.700 Jahre freier Sonntag: Für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft

1. März 2021

1700 Jahre arbeitsfreier Sonntag: Für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft

Hochrangige Gäste bei Jubiläumsveranstaltung am kommenden Mittwoch

 

An diesem Mitt­woch, 3. März 2021, jährt sich der arbeits­freie Sonntag zum 1700. Mal. Im Jahr 321 hatte der dama­lige römi­scher Kaiser Konstantin ein Edikt erlassen, wonach „am Tag der Sonne alle Richter, ebenso das Volk in den Städten, sowie die Ausübung der Künste und Hand­werke ruhen“ sollten.

Gemeinsam mit den kirch­li­chen Bünd­nis­or­ga­ni­sa­tionen in der „Allianz für den freien Sonntag“ lädt die Vereinte Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft ver.di deshalb am Mitt­woch zwischen 11 und 13 Uhr zu einer virtu­ellen Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tung ein. Neben Vorträgen des Publi­zisten Prof. Dr. Heri­bert 10 Prantl und des Juristen Dr. Fried­rich Kühn ist eine Podi­ums­dis­kus­sion vorge­sehen, an der ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzen­berger, der Bundes­präses der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Deutsch­lands (KAB), Stefan Eirich, und die Vorsit­zende des Evan­ge­li­schen Verbandes Kirche-Wirt­schaft-Arbeits­welt (KWA), Gudrun Nolte, teil­nehmen werden. Zu Wort kommen außerdem bekannte Vertre­te­rinnen und Vertreter aus Politik, Kultur, Gewerk­schaften und Kirchen, unter ihnen Bundes­ar­beits­mi­nister Hubertus Heil, der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke, der DGB-Vorsit­zende Reiner Hoff­mann, der Rats­vor­sit­zende der Evan­ge­li­schen Kirche in Deutsch­land, Prof. Dr. Hein­rich-Bedford-Strohm, und der Vorsit­zende der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Dr. Georg Bätzing.

Wir freuen uns, dass sich seit vielen Jahren Kolle­ginnen und Kollegen aktiv für den Schutz des arbeits­freien Sonn­tages einsetzen und stark machen“, erklärte dazu Stefanie Nutzen­berger. „Das Jubi­läum ist nicht nur dem histo­ri­schen Datum gewidmet, sondern auch der aktu­ellen Situa­tion. Wir erleben derzeit massive Angriffe auf den arbeits­freien Sonntag und deshalb ist es wichtig und sehr erfreu­lich, dass wir in dieser Ausein­an­der­set­zung hoch­ran­gige Unter­stüt­zung für den Schutz des arbeits­freien Sonn­tags gewinnen konnten. Dessen Gegner wollen, dass die Beschäf­tigten auch am Sonntag arbeiten, etwa durch Laden­öff­nungen oder die Kommis­sio­nie­rung von Waren im Groß­handel. Dem werden wir auch weiterhin Wider­stand entge­gen­setzen, denn der Sonntag gehört den Beschäf­tigten und ihren Familien.“

Gudrun Nolte ergänzt: „Der arbeits­freie Sonntag hat nicht nur in Corona-Zeiten, sondern auch im weiteren Wandel der Arbeits­welt einen unge­mein wich­tigen Platz – er ermög­licht eine gemein­same Pause, frei verfüg­bare Zeit für alle, ein Inne­halten und Kraft tanken.“

Auch Stefan Eirich ist der Meinung: „Wir brau­chen den Sonn­tags­schutz mehr denn je, damit die Menschen sich regel­mäßig erholen können. Damit sie sich zuver­lässig verab­reden können, in ihren Fami­lien, mit Freunden und mit Gruppen, die sich gemeinsam für unsere Gesell­schaft enga­gieren. Und damit sie wieder zu sich selber finden können. Am Sonntag können Menschen Dinge tun, die ihnen und anderen guttun.“ Auch bei den Kirchen sei in Sachen besserer Sonn­tags­schutz noch Luft nach oben, so Eirich. „Sie sollten penibel darauf achten, dass möglichst alle der bei ihnen Beschäf­tigten regel­mäßig einen freien Sonntag erleben können. Es geht gar nicht, zusätz­lich zur regu­lären Wochen­ar­beits­zeit von den eigenen Ange­stellten ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment an Sonn­tagen einzufordern.“

Die Veran­stal­tung am 3. März 2021 ist ab 11 Uhr kostenlos und ohne Anmel­dung zu verfolgen auf der Inter­net­seite www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum

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