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Stellungnahme der European Sunday Alliance
Zu menschenwürdiger Arbeit gehören angemessene Ruhezeiten. Botschaft der Europäischen Sonntagsallianz zum Welttag für menschenwürdige Arbeit
Anlässlich des Welttages für menschenwürdige Arbeit fordert Hendrik Meerkamp, Vertreter des Lenkungsausschuss der Europäischen Sonntagsallianz, mehr politische Unterstützung für die Verbesserung des Schutzes von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Diese müssen endlich unter Bedingungen arbeiten können, die sich an den Grundsätzen von Freiheit, Sicherheit und Menschenwürde orientieren.
Der Lenkungsausschuss der Europäischen Sonntagsallianz betont insbesondere, dass menschenwürdige Arbeit auch von menschenwürdigen Ruhezeiten abhängt. Arbeitende besitzen ein unumstößliches Recht auf ausreichende Ruhezeiten und auf eine Begrenzung der Höchstarbeitszeit. Entscheidend hierfür ist ein gemeinsamer wöchentlicher Ruhetag.
Nach Ansicht des Lenkungsausschusses der Europäischen Sonntagsallianz muss die wöchentliche Ruhezeit nicht nur eine bestimmte Anzahl von Stunden umfassen, sondern auch wirkliche Ruhe gewährleisten. Ein arbeitsfreier Tag muss sowohl persönliche Erholung als auch die Pflege sozialer Bindungen ermöglichen. Meerkamp betont in diesem Kontext, dass zwischenmenschliche Beziehungen eine Schlüsselrolle für die Work-Life-Balance spielen und wesentlich zu Wohlbefinden und Erholung beitragen. Wenn die Ruhezeit im Sinne eines gemeinsamen freien Tages organisiert werden könne, ermögliche dies dem Einzelnen, Zeit mit Familienmitgliedern, Freunden oder Gleichaltrigen zu verbringen. Gleiches gilt für Freiwilligenarbeit, Gottesdienste, Freizeit und Sport.
Der Lenkungsausschuss der Europäischen Sonntagsallianz ruft die politischen Entscheidungsträger und Interessengruppen auf, „die Bedeutung der Qualität der synchronisierten Ruhezeit für die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer“ zu berücksichtigen, nicht zuletzt um die Debatte über die Einführung eines gemeinsamen wöchentlichen Ruhetags auf EU-Ebene für alle Bürger voranzutreiben.
Die Stellungnahme in englischer Sprache:
World Day for Decent Work 2023: Decent work involves decent resting time
On the World Day for Decent Work, the Steering Committee of the European Sunday Alliance asks for more political support to enhance the protection of workers in order to ensure fair labour conditions, centred around the principles of freedom, safety and human dignity.
The Steering Committee of the European Sunday Alliance stresses in particular that decent work also depends on decent resting time – and that crucial pillars of decent resting time pertain to especially to a right to a limit on maximum working hours and to a synchronized weekly day of rest is crucial.
According to the Steering Committee of the European Sunday Alliance weekly rest periods must not only encompass the quantity of time, i.e. a work-free day, but also the quality of this rest. A work-free day must allow to combine both personal rest and social bonding. Individuals are indeed social beings, part of a community, and their interpersonal relationships play a key role in their work-life balance, wellbeing, and recovery from work. Where resting time can be organised as synchronised resting time, this allows individual to spend time with their family members, friends or peers, or collective social communities, which can include volunteering, worship, leisure and sport. A common day of rest during the week is a prerequisite for a healthy work-life balance and a recovery from daily stress.
The Steering Committee of the European Sunday Alliance calls on policy makers and stakeholders to also consider the importance of the quality of synchronised resting time for the mental health of workers, not least to further the debate on the establishment of a weekly common day of rest at the EU level for all citizens.
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