Die Idylle trügt 

Foto: Stadt Wuppertal

 

 

Weihnachtsmarkt soll für Rechtsbruch herhalten

ver.di geht gegen Sonntagsöffnung in Wuppertal-Elberfeld vor

Trotz einschlägiger Urteile will der Wuppertaler Stadtrat am kommenden Sonntag die Geschäfte öffnen. Für den Wuppertaler Ordnungsdezernenten Matthias Nocke soll dafür der örtliche Weihnachtsmarkt als Anlaß herhalten.

Die Gewerk­schaft verdi hat einen Eilan­trag beim Ober­ver­wal­tungs­ge­richt in Münster gestellt, um zu verhin­dern, dass die Beschäf­tigten des Einzel­han­dels am Sonntag, den 5. Dezember 2021 in Wuppertal Elber­feld arbeiten müssen. „In dieser schweren Zeit müssen die Beschäf­tigten des Einzel­han­dels auch mal einen Tag Ruhe haben – gerade in dem Weih­nachts­trubel, den es trotz der Pandemie in unseren Innen­städten gibt“, erklärte die stell­ver­tre­tende Geschäfts­füh­rerin von ver.di Silke Iffländer.

Die für den Sonntag geplante Öffnung der Geschäfte in der Innen­stadt von Wuppertal wird von der Stadt mit dem gleich­zeitig statt­fin­denden Weih­nachts­markt begründet. „Nach der höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung ist aber klar, dass durch die Geschäfts­öff­nung der Kommerz nicht im Vorder­grund stehen darf. Genau das ist aber bei der Laden­öff­nung in Wuppertal-Elber­feld der Fall. Zum Weih­nachts­markt gehen deut­lich weniger Menschen, als in die Geschäfte. Wir haben die Stadt früh­zeitig darauf hinge­wiesen. Die Stadt hat diese Hinweise nicht beachtet und dafür die bereits am 16.11. beschlos­sene Verord­nung erst am Abend des 2.12. bekannt gemacht,“ ergänzte Iffländer, die für eine Pause bei den verkaufs­of­fenen Sonn­tagen plädierte: „Während wir auf einen neuen Höhe­punkt der Pandemie zusteuern, brau­chen wir alles andere als einen verkaufs­of­fenen Sonntag. Ange­sichts der langen Öffnungs­zeiten hat jeder genug Zeit, an einem anderen Tag die Weih­nachts­ge­schenke einzu­kaufen. Wir brau­chen nicht Menschen­auf­läufe für den Kommerz, sondern etwas mehr Acht­sam­keit“, so Iffländer.

Foto: Mohammed Alou­rabi / Unsplash

Weih­nachts­märkte als Anlass für Sonn­tags­öf­fungen des Handels sorgen immer wieder für Streit

Weitere Beiträge und Nachrichten

 

Anlasslos am Sonntag shoppen

Die säch­si­sche AfD-Frak­­tion wollte dem Anlass­bezug für Sonn­tags­öff­nungen einen Riegel vorschieben — und ist gescheitert.

Sonntags-Impuls September / Oktober

Unser aktu­eller Sonn­tag­s­im­puls kurz vor der Bundestagswahl

Offener Brief an die Kanzerkandidat*innen

Wir wenden uns vor der Bundes­tags­wahl in einem offenen Brief an die Kanz­ler­kan­di­datin und Kanz­ler­kan­di­daten von CDU/CSU, SPD und Grünen mit der Auffor­de­rung, sich für die Bewah­rung des grund­ge­setz­lich garan­tierten Schutzes des arbeits­freien Sonn­tags einzusetzen.

Sonntags-Impuls Juli/ August

Schon aber stehen die Feinde des Sonn­tags auf der Matte und nützen jede neue Chance, um die Geister zu verwirren. Deshalb wird die Sonn­tags­al­lianz sich weiter verstärken durch regio­nale Bünd­nisse, durch Aktionen und Kampa­gnen – gerade jetzt im Vorlauf zur Wahl des Bundes­tags im September.

Diskussion um Sonntagsöffnungen auf Twitter

Kaum Zustim­mung, viele Argu­mente dagegen — lesen Sie hier die Reak­tionen auf Twitter zur Forde­rung nach mehr Sonntagsöffnungen

Sonntags-Impuls Mai

Mit ersten Kund­ge­bungen und Aktionen vor den regio­nalen Arbeit­ge­ber­ver­bänden und Streiks beim Online-Giganten Amazon haben Ende April und Anfang Mai die Tarif­ver­hand­lungen im Handel begonnen.

Betriebsseelsorge der Diözese Augsburg startet Podcastreihe zum Thema Sonntag

Mit scharfer Miss­bil­li­gung und Unver­ständnis reagiert der Bundes­präses der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Deutsch­lands (KAB), Stefan Eirich, auf den Vorstoß des Arbei­t­­ge­­ber­einzel-handels­­ver­­­bands HDE.

Beitrag im Deutschlandfunk: Kulturgut Innenstadt — Wie kommt wieder Leben in die City?

Zum Thema/Bildunterschrift Im Deutsch­land­funk wird des Öfteren zu Themen rund um Stadt­ent­wick­lung gesendet. Wir empfehlen diesen Sender aus diesem Grunde, da so die kontro­vers geführte Diskus­sion um Sonn­tags­öff­nungen im Rahmen attrak­tiver Stadt­ent­wick­lung eingeordnet…

KAB: Bessere Bezahlung statt mehr Arbeit am Sonntag

Mit scharfer Miss­bil­li­gung und Unver­ständnis reagiert der Bundes­präses der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Deutsch­lands (KAB), Stefan Eirich, auf den Vorstoß des Arbei­t­­ge­­ber­einzel-handels­­ver­­­bands HDE.

Walter-Borjans: Wochenend-Arbeit einschränken

Der SPD-Vorsi­t­­zende Norbert Walter-Borjans kriti­siert die wach­sende Wochen­end­ar­beit:„… die Erwar­tungen der Konsum­ge­sell­schaft an die Verfüg­bar­keit mensch­li­cher Arbeit rund um die Uhr haben ein Ausmaß ange­nommen, das ein Umdenken drin­gend notwendig macht.“

Hier finden Sie Ihre Ansprech­part­ne­rinnen und Ansprech­partner bei Kirchen, Gewerk­schaften und Verbänden.

Wir infor­mieren Sie regel­mäßig über Aktionen, Kampa­gnen und Meinungen zum Thema Sontags­schutz. Hier finden Sie unsere letzten Pres­se­mel­dungen sowie weiter­füh­rende Mate­ria­lien zum Download.